Liebe*r ,

hier ist er - unser SOUL LALA Newsletter im neuen Format. Mit diesem Rundschreiben werden wir einmal im Quartal darüber berichten, was wir in unserem Inklusionsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene rund um die seelische Gesundheit die letzte Zeit so alles gemacht und für die Zukunft geplant haben. Auch wollen wir gelegentlich einen Blick über den Tellerrand auf andere interessante Menschen und spannende Initiativen aus der jungen Mental Health Szene im deutschsprachigen Raum werfen. Informationen zu allen unseren Aktivitäten gibt es auf unserer Website und auf Instagram.

Für uns alle geht ein ungewöhnliches Jahr mit zahlreichen neuen Herausforderungen zu Ende. Wir sind sehr froh und dankbar, dass es uns mit der Unterstützung unserer Kolleg*innen in den Modellregionen Berlin, Dresden, München, Kiel, Wiesbaden und Zemmer gelungen ist, trotz Corona-Pandemie wieder großartige Veranstaltungen zu organisieren und spannende Aktionen zu starten. Diese haben zum Teil noch vor Ort staffinden können, vielfach haben wir uns aber auch ins Netz verlagert. So haben wir in der Krise die Gelegenheit genutzt, um neue Formate auszuprobieren: Online-Lesungen, Webinare, ein eigener Podcast, Interviews auf Instagram sowie gemütliche Diskussions- und Gesprächsrunden über Zoom.

Wir möchten uns zum Jahresende herzlich bedanken: Bei allen Partner*innen und bei allen Mitgliedern der Community, die zum Erfolg des Projekts in diesem Jahr beigetragen haben. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an unsere ehemalige Kollegin Anja Plonka, die im Frühjahr und Sommer viele Stunden und noch mehr Leidenschaft in die Entwicklung und Moderation unserer neuen Online-Formate gesteckt hat. Bedanken wollen wir uns nicht zuletzt bei der Aktion Mensch Stiftung, die unser Projekt finanziell fördert und uns während der Coronazeit mit Rat und Tat unterstützt hat.

Vieles ist für uns alle in 2020 anders gelaufen, als geplant. Und doch können wir sagen, es gemeinsam bis hierher geschafft zu haben. Lasst uns also auch zuversichtlich in die Zukunft blicken. Wir freuen uns auf neue, gemeinsame Projekte in 2021. Mehr dazu im nächsten Newsletter.

Wir wünschen ein entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Herzliche Grüße

Peter und Madeleine
Team SOUL LALA

"Hallo zusammen, ich bin die Neue im SOUL LALA Team. Ich heiße Madeleine und bin 30 Jahre alt. Ich bin in Hannover aufgewachsen, habe in Paderborn Medienwissenschaften studiert und wohne nun seit knapp einem Jahr in Köln. Es ist mir ein persönliches Anliegen, über psychische Erkrankungen aufzuklären, zu informieren und zu entstigmatisieren. Ich möchte mit euch als Community ins Gespräch kommen, eure Themen aufgreifen und einfach mit euch zusammen die SOUL LALA so bunt wie möglich gestalten. Ich freu mich riesig auf die kommende Zeit mit euch!" Wir freuen uns, seit November mit Madeleine eine neue, tolle Kollegin in der Geschäftsstelle des Dachverbands Gemeindepsychiatrie in Köln zu haben. Schön, dass du da bist! :) Am besten erreicht ihr Madeleine über unseren Instagram-Kanal.

Was wäre 2020 ohne den Einsatz von Videokonferenz-Tools? Auch wir haben im Projekt vieles, was als Veranstaltung vor Ort geplant war, in den digitalen Raum verlegt. So entstanden eine ganze Reihe von Formaten auf Instagram und Zoom, mit denen wir die das lange Corona-Jahr genutzt haben, um miteinander im Gespräch zu bleiben, uns in Webinaren weiterzuentwickeln, uns mit interessanten Menschen aus der jungen Mental Health-Szene auszutauschen und vor allem, um Gemeinschaft zu erleben. Ein Beispiel dafür war unser Video-Wohnzimmer auf Zoom, in dem Anja vom Team SOUL LALA im Mai die jungen Kreativen hinter dem Kurzfilm "Der Wald, das Feld und der Wind" für ein Interview zu Gast hatte. Regisseur Simon Kleefuß und sein Team sagen über ihren Film, der sich mit dem Thema Depression beschäftigt: "Wir setzen uns damit für Aufklärung über psychische Krankheiten im Alltag und in der Schule ein." Das ganze Gespräch gibt es auf YouTube. Und falls ihr den für den Deutschen Jugend Filmpreis 2019 nominierten Film "Der Wald, das Feld und der Wind" noch nicht gesehen habt, findert ihr den Link dazu in der Videobeschreibung des Interviews.

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und aus diesem Grund wollen wir es mit euch zusammen ausklingen lassen. Wir wollen mit euch gemeinsam eine kleine Online-SOUL LALA-Weihnachtsfeier feiern, an der jeder, der Lust hat sich nochmal auszutauschen oder einfach den Gesprächen lauschen will, herzlich eingeladen ist. Wir wollen mit euch rückblickend über das Jahr sprechen, über eure Erfahrungen und eure Gefühle, die euch in 2020 begleitet haben. Stattfinden wir das Ganze am Montag, 21.12. um 19 Uhr über Zoom. Klingt gut? Dann folgt dem Link unten und meldet euch an. Wir freuen uns auf euch!

Judith (l.) ist seit sechs Jahren Sozialarbeiterin bei der Werkgemeinschaft e.V. Hannah studiert Soziale Arbeit und arbeitet nebenbei als Werkstudentin beim Träger in Wiesbaden. Im SOUL LALA Podcast sprechen beide mit ganz verschiedenen Gästen über die seelische Gesundheit. "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, mit Menschen über dieses Thema in einen inspirierenden Austausch zu treten. Der Podcast bietet hierfür den perfekten Rahmen," sagen Hannah und Judith. Ihr findet sie auf Spotify, bei iTunes oder in einem Podcatcher eurer Wahl. In der aktuellen Ausgabe zu Gast: Erfahrungsexpertin und Autorin Nora Fieling.

Beim Workshop "Von der Rolle" am SOUL LALA-Standort Dresden haben Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren wieder eigene Kurzfilme konzipiert, gedreht und geschnitten. Und das innerhalb von nur fünf Tagen! In "Freundschaft auf Umwegen" mit Ronja und Ben in den Hauptrollen geht es um Mobbing. Sie zeigen, dass wir manchmal ungerecht behandelt werden und wie wir deshalb mit anderen umgehen. Wichtig war den jungen Filmemacher*innen, dass es trotz schlechter Erfahrungen möglich ist, negative Einstellungen zu durchbrechen und Freunde zu finden. Und nicht zu vergessen: Der Spaßfaktor am Set, den man ganz klar in den Outtakes und den Videos "Shooting-Star" und "Making-of" klar erkennt.

"Ich leide seit Jahren unter Depressionen und kann aktuell meine Therapie nicht fortsetzen", schreibt Line W. "Durch die Ungewissheit wird meine Prüfungsangst größer", ergänzt Matthias L. An Sätzen wie diesen kommt man an der Straßenecke im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg derzeit kaum vorbei. Um ihre Sorgen angesichts der Ausbreitung von Corona und den Schutzmaßnahmen in die Öffentlichkeit zu tragen, haben Line, Matthias und andere Personen ihre Botschaften groß an eine Plakatwand geschrieben. Ihre seelischen Schwierigkeiten stehen beispielhaft für die von vielen anderen Menschen in der Hauptstadt, die man aber zu oft nicht hört und nicht sieht. Wir haben die Situation im Frühjahr 2020 zum Anlass genommen, junge krisenerfahrene Berliner*innen zu fragen: Wie geht es euch jetzt? Was uns Anna, Karl, Leonie und Sasha erzählt haben, lest ihr auf unserer Website.

Wir sind SOUL LALA, eine Community für alle, die über die Seele sprechen und sich gegenseitig stärken wollen. Wir stellen euch Menschen vor, die selbst schon einmal seelische Krisen durchlebt und ihren eigenen Weg im Leben gefunden haben – oder noch auf der Suche sind. Wir vernetzen die wachsende Zahl von Leuten, die sich für die Themen seelische Gesundheit und Inklusion engagieren und für die es normal ist, verschieden zu sein. Weil wir davon überzeugt sind, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, treffen wir uns online und auf Veranstaltungen in sechs Projektregionen in ganz Deutschland. In einer von Toleranz, Offenheit und Verständnis geprägten Umgebung lernen wir dabei voneinander, entwickeln uns persönlich weiter und haben einfach eine gute Zeit.