Sehr geehrte Damen und Herren,
„Gut gemeint und gut gemacht?“
Umsetzung des BTHG in der Gemeindepsychiatrie
Das Bundesteilhabegesetz beschäftigt seit seiner Verabschiedung 2016 alle Akteurinnen und Akteure der Eingliederungshilfe maßgeblich, bedeutet es doch einen tiefgreifendenden Systemwechsel hin zu mehr Personen- und Sozialraumzentrierung als – so der Bundesgesetzgeber - gemeinsame Aufgabe von Leistungsträgern und Leistungserbringern.
Doch wie sieht die gemeindepsychiatrische Realität für Nutzer*innen, Angehörige und Träger aus?
Noch immer fehlen in vielen Regionen Landesrahmenverträge als wichtige Voraussetzung für eine angemessene Vergütung gemeindepsychiatrischer Leistungen; vielerorts stocken die Verhandlungen und die berechtigten Interessen von Nutzenden und Angehörigen (der betroffenen Menschen?) drohen immer mehr in den Hintergrund zu treten.
Die diesjährige Tagung des DVGP beleuchtet Anspruch und Wirklichkeit gemeindepsychiatrischer Versorgungslandschaft aus Sicht der Akteure aus Politik, Wohlfahrtspflege, Trägern und denen, für die dieses Gesetz gemacht wurde: den Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Angehörigen.
In Vorträgen, Workshops und Diskussionsforen werden Best-Practice Beispiele gemeindepsychiatrischer Arbeit vorgestellt und Lösungsansätze für eine erfolgreiche BTHG-Umsetzung im Sinne von Leistungsberechtigten und Leistungserbringern diskutiert.
Ziel ist – ganz im Sinne des BTHG - die Verbesserung von Lebensqualität und sozialer Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen durch zeitnahe und unkomplizierte Hilfen durch vernetzte und auskömmlich finanzierte Anbieter der Gemeindepsychiatrie.
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf die Begegnung und Diskussion mit Ihnen!
Claudia Seydholdt Birgit Görres
Vorstand Geschäftsführerin
Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir fest davon aus, die Tagung in Präsenz stattfinden lassen zu können. Sollte es aber aufgrund einer sich verändernden Corona-Situation partout nicht möglich sein, die Veranstaltung dieserart durchzuführen, werden wir Sie frühzeitig informieren. Auch bei einem etwaigen Umstieg auf ein digitales Format würden wir dennoch im gleichen Zeitraum tagen – ein Blocken des Termins empfehlen wir also in jedem Fall.
Workshops am Donnerstag 16.00 - 17.30 Uhr:
- Komplexleistung in der Praxis: Das Beispiel der Sozialpsychiatrischen Zentren im Rheinland
Thomas Hummelsheim; Carsten Frese
- Recht auf digitale Teilhabe: Förderung digitaler Kompetenz als Bestandteil der Eingliederungshilfe
Maike Eyring; Tanja Tücking
- Realitätscheck Soziale Teilhabe – Pilotumstellungen im Rheinland
Birgit Richterich; Dieter Schartmann
- Sicherung der Barrierefreiheit durch Qualitätsstandards
Gabriele Sauermann ;Kristin Pomowski; Frank Hammerschmidt
- Neue Instrumente zur Teilhabe am Arbeitsmarkt aus der Praxis:
Budget für Arbeit, RehaPro, TAM-Stellen, ALA-Leistungen
Holger Steckermaier; Stefanie Fella; Matthias Hofmann
- Andere Wege, neue Chancen: §132 SGB IX, das Modell 365° und die Kooperation mit EX-IN Deutschland
Birgit Fuchs; Catharina Flader
Workshops am Freitag 9.30 - 10.30 Uhr:
- Transitionspsychiatrie: Die jungen Erwachsenen – Schnittstelle SGB IX / SGB VIII
Florian Dockhorn; Susanne Hummel
- Bedarfsfeststellung, Eingliederungshilfe und Pflege am Beispiel Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
Markus Witzmann; Matthias Prommersberger
- EX-IN für Angehörige - Mitmutterprojekt
Irmela Boden; Gyöngyvér Sielaff
- Psychisch erkrankte Menschen mit herausforderndem Verhalten
Frank Schäfer; N. N.
- Verfahren zur Bedarfsfeststellung: Anspruch und Praxis
Ina Bogisch; Maike Eyring - Wirksamkeitsmessung in der Eingliederungshilfe
Martina Heland-Graef; Karsten Giertz; Nicole Heyden
80336 München
Deutschland
Teilnahmegebühr | |
Regulärer Tagungsbeitrag | 300,00 € |
Tagungsbeitrag für Mitgliedsorganisation des Dachverbands Gemeindepsychiatrie | 230,00 € |
Tagungsbeitrag für Betroffene, Angehörige, Bürgerhelfer*innen, Student*innen (mit Nachweis) | 90,00 € |