Herzlich Willkommen zur 10. „Kleine Held*innen in Not“-Tagung!
Seelische Familiengesundheit – eine strukturelle Herausforderung
Gemeinsam möchten wir mit Ihnen unser 10-jähriges Jubiläum feiern, zurückblicken, nach vorne schauen und starke Zeichen für die Familien setzen.
Ende 2019 wurden dem Deutschen Bundestag von der Arbeitsgruppe „Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“ 19 Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenslage von Familien mit psychisch erkrankten oder suchtbelasteten Eltern vorgelegt, um die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen aus betroffenen Familien zu verbessern.
Bis heute wurden die insgesamt 19 Empfehlungen dieser Arbeitsgruppe nur teilweise umgesetzt. Die Politik hat darauf reagiert. Im Dezember 2024 fand eine Anhörung im Familienausschuss zum fraktionsübergreifenden Bundesantrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ statt, bei dem viele der Organisator:innen der Tagung als Sachverständige geladen waren. Der Antrag wurde in der 20. Legislaturperiode auch mit dem Ziel verabschiedet, die genannten Empfehlungen umzusetzen.
Auf der Jubiläumstagung erhalten Sie einen exklusiven Einblick zum Stand der Umsetzung der Empfehlungen in Forschung und Praxis. Sie erfahren, wie die Implementierung von Hilfen für Kinder aus psychisch belasteten oder suchtbelasteten Familien gelingen kann oder wie und wo kommunale Gesamtkonzepte für diese Zielgruppe deutschlandweit umgesetzt werden.
12 Praxisworkshops geben einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen neuer Praxis, von der Onlineberatung über niedrigschwellige Hilfen für Familien in Notsituationen bis hin zu interdisziplinären Familien- und Peer-Angeboten. Im Mittelpunkt steht die Bewertung durch Erfahrungs-Expert:innen und die Praxis.
Mit der Bundespolitik diskutieren wir, wie der Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ zeitnah mit Beteiligung der Zivilgesellschaft realisiert werden kann. Eine gemeinsame Resolution zur Umsetzung des Antrags in dieser Legislaturperiode soll ein starkes Zeichen unserer Jubiläumstagung setzen.
Die Fachtagung findet partizipativ, interdisziplinär und trialogisch statt, das heißt, Vertreter:innen aus Betroffenen- und Angehörigen-Selbsthilfe sind aktiv in den Prozess der Organisation und Durchführung der Tagung eingebunden.
Der Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. führt diese Tagung durch, gemeinsam mit
• AFET Bundesverband für Erziehungshilfe e.V.
• Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder psychisch erkrankter Eltern
• Der Paritätische Gesamtverband e. V.
• DGSF – Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie
• NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchamilien e.V.
• NZFH – Nationales Zentrum Frühe Hilfen
• Seelenerbe e.V.
Wir freuen uns auf Sie!
TAG 1 / 06.11.2025
Moderation: Maximilian Resch
10:15–11:00 Uhr On-Boarding / Einlass der Teilnehmenden
11:00–11:10 Uhr Beginn der Tagung – Ankommen & Begrüßung
Irmela Boden, Gabriele Sauermann
11:10–11:15 Uhr Grußwort
Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen
11:15–12:15 Uhr
▪ Vortrag
Wie kann die Implementierung von Hilfen für Kinder psychisch erkrankter und suchterkrankter Eltern gelingen?
Silke Wiegand-Grefe
▪ Interviewrunde
Wie gelingt die Umsetzung eines kommunalen Gesamtkonzepts? Eine Antwort aus kommunaler und konzeptioneller Perspektive
Elisabeth Schmutz, Laura Rockenfeller, Till Hoffmann
12:15–12:30 Uhr Pause
12:30–13:30 Uhr Trialogisches Gespräch Kinder, Jugendliche und Eltern Verschiedene Perspektiven unabhängig voneinander
▪ Kerstin Brockhage, Maria Reuter, Annika Hartmann, Michelle Boschet
▪ Moderation: Tina Lindemann
13:30–16:30 Uhr Workshops
WS 1)
Systemübergreifende Versorgung und Vernetzung – Umsetzung kommunaler Gesamtkonzepte am Beispiel des Landes Rheinland-Pfalz
Elisabeth Schmutz, Laura Rockenfeller, Till Hoffmann
WS 2)
Strukturen für Kinder aus psychisch belasteten Familien – Am Beispiel Thüringen
Lena Schmehl
WS 3)
Mit-Eltern: Eine besondere Qualität des Zugangs und der Beziehung bei krisenerschütterten Familien. Das Konzept der Peerarbeit in der Familienhilfe
Gyöngyvér Sielaff
WS 4)
Perspektivwechsel: Was Kinder psychisch erkrankter Eltern brauchen – Erfahrungswissen trifft Fachpraxis – WISE-Vortrag
Melanie Thilo, Ingrid Langschwert, Irmela Boden
WS 5)
Kommunales Gesamtkonzept – Wie geht das? – Praktische Impulse aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
Andrea Hardeling, Kristin Pomowski
WS 6)
Unmittelbare niedrigschwellige Hilfen für Familien in Not – Hinweise zur Umsetzung des § 20 SGB VIII
Andrea Hecht, Benjamin Strahl
WS 7)
Online-Beratung – In der Lebenswelt über alle Systemgrenzen hinweg
Tanja Ruppert, Anna Buning, Gaby Prossmann, Antje Buchhorn, Tina Lindemann
WS 8)
Was wir brauchen – Real Talk mit jungen Angehörigen. Die Junge Selbsthilfe (der Angehörigen) berichtet aus der Peer-Arbeit
Nele Riepenhusen, Julia Paar
WS 9)
Verschiedene Systeme – eine Verantwortung: Beschützende Einrichtung für psychisch belastete Frauen und ihre Kinder
Andreas Schrappe, Miriam Schneider
WS 10)
Zwischen allen Stühlen – und doch im Blick: Kinder psychisch erkrankter Eltern kommunal begleiten
Silvia Kemmerling, Till Ulferts
WS 11)
Mehr Wissen – Mehr Bewirken – Schmackhafte Praxis-Plätzchen: Mit Fluffi Klub, FitKids und A: aufklaren zu einer stärkeren Fachkräftequalifizierung
Katharina Spatola, Marianne Drost, Sarah Schneider, Jörg Kons, Juliane Tausch
WS 12)
Der Kinderschutz als Elefant im Raum – Vorrausetzungen einer gelingenden, beteiligungsorientierten Kooperation in der Arbeit mit Familien
Rieke Oelkers-Ax, Birgit Averbeck
16:30–16:50 Uhr Sternstunden und Nachdenkliches – eine Tagungs(zwischen)reflexion im Dialog
Birgit Averbeck
16:50–17:00 Uhr Poetry Slam „Monsterbier“
Michelle Boschet
TAG 2 / 07.11.2025
Moderation: Maximilian Resch
9:00–9:15 Uhr Beginn der Tagung – Ankommen & Begrüßung
9:15–10:30 Uhr Vorstellung des fraktionsübergreifenden Bundestagsantrags
Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen (Beschluss des Deutschen Bundestags vom 31. Januar 2025)
Koralia Sekler
9:45–10:05 Uhr Breakout-Sessions
zu 8–10 Personen nach Zufallsprinzip: Kurzreflexion zu fachlichen Inhalten des Antrags und der Praxis vor Ort
10:05–10:30 Uhr Plenum im Dialog
Rückmeldungen, Anmerkungen, Fragen
10:30–10:45 Uhr Pause
10:45–11:15 Uhr Vortrag Gemeinsam sind wir stark
Kooperationserfordernisse der Systeme aus Sicht der Jugendhilfe
Sabine Wagenblass
11:15–11:45 Uhr Vortrag Gemeinsam sind wir laut
Politischer Standpunkt des bundesweiten Bündnisses für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien (KipsFam)
Frauke Gebhardt, Benjamin Strahl
11:45–12:00 Uhr Pause
12:15–13:00 Uhr Betroffenenorientierter Dialog und Lesung
Zwischen Flasche und Schulranzen
Valeria Anselm, Julia Kemp
13:00–14:00 Uhr Politik im Dialog – Parteiübergreifende Gesprächsrunde
Austausch über Herausforderungen, Ziele und gemeinsame Handlungsstrategien
Simone Borchardt, MdB, CDU (angefragt)
Saskia Esken, MdB, SPD (angefragt)
Kirsten Kappert-Gonther, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Anne König, MdB, CDU (angefragt)
Tanja Machalet, MdB, SPD (angefragt)
Moderation: Ruth Vornefeld und Tina Lindemann
14:00–14:30 Uhr Abschluss
Irmela Boden, Gabriele Sauermann
Den vollständigen Programmflyer können Sie hier einsehen.
Teilnahmegebühr | |
Regulär | 95,00 € |
Angehörige / Psychiatrie-Erfahrene / Selbstvertretung | 0,00 € |
Studierende / Auszubildende mit Nachweis | 0,00 € |
Bürgerhelfer*innen | 0,00 € |
Refernt*innen | 0,00 € |